Christian Schmidt

*1826 †1881

Bader

Carl Schmidt

*1857 †1936

Barbier u. Zahnbehandler

Julius Schmidt

*1888 †1968

Dentist

Dr. Carl-Heinz Schmidt

*1921 †2012

Zahnarzt


Der junge Carl Schmidt aus Ludwigslust, Sohn des Baders Christian Schmidt, eröffnete Ende des 19. Jahrhunderts seine Praxis in Hamburg in der Grindelallee 129 als Barbier und Zahnbehandler. Zu dieser Zeit waren der Tretbohrer und martialisch anmutende Extraktionszangen die gängigen Werkzeuge. Röntgen und Betäubungsmittel waren weitgehend unbekannt. Erste deutsche Universitäten begannen das Fach Zahnmedizin in ihren akademischen Lehrplan aufzunehmen.

 

Nach dem 1. Weltkrieg übernahm sein Sohn Julius Schmidt, aus der französischen Kriegsgefangenschaft kommend, im April 1920 die Praxis, nachdem er zuvor eine Lehre als Dentist absolviert hatte. Er baute die Praxis zweigeschossig aus. In den Bombennächten 1943 wurde auch das Haus in der Grindelallee zerstört. Die Familie Schmidt musste nach Bad Segeberg umsiedeln, wo Julius Schmidt als angestellter Dentist bei einem Kollegen unterkam.

 

 

 

Zahnarzt Grindelallee 1926

Bild rechts: 1926 einziges Foto des Hauses in der Grindelallee 129 mit dem fünfjährigen Carl-Heinz Schmidt und seiner Mutter auf dem Balkon der Praxis.

 

Erst im Januar 1955 wurden die heutigen Praxisräume im Kraepelinweg 3 zu "Wohn- und Praxiszwecken" der Familie Schmidt als sog. Butenhamburger zugewiesen. Julius Schmidt begann nun als 66 jähriger noch einmal eine Praxis aufzubauen.

 

Schon im Anfangsjahr des 2. Weltkrieges begann der Sohn Carl-Heinz sein Studium der Zahnmedizin, musste dies dann aber durch Kriegseinsatz unterbrechen. Erst nach dem Krieg konnte er , im März 1950, sein Studium mit Examen und Promotion beenden. Die Assistenzjahre absolvierte Dr. Carl-Heinz Schmidt im amerikanischen Militärhospital in Bremerhaven.

1951 Dr. Carl-Heinz Schmidt im Militärhospital Bremerhaven

Mitte der 50´iger Jahre kam er nach Hamburg zurück, wo er als Schulzahnarzt tätig war. Im Januar 1966 übernahm er die Praxis seines Vaters, die nach wie vor hälftig als Wohnung der Eltern gebraucht wurde. Er praktizierte bis zur Übernahme durch seinen Sohn Dr. Volker Schmidt im Januar 1992, der dann die Räumlichkeiten in der heutigen Form umbaute.